Leserbrief an die Handwerks-Zeitung

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Englisch statt Deutsch?

Zunächst möchte ich mich bedanken bei denjenigen, die für diese Zeitung schreiben und nach Möglichkeit deutsche Wörter und Begriffe verwenden. Leider ist jedoch zu beobachten, dass unnötigerweise unsere Sprache mit englischen Wörtern durchsetzt wird. So gibt es statt einem Mädchen-Tag einen Girl's Day, eine Veranstaltung nennt sich Young Generation statt Junge Generation, ein Höhepunkt ist ein Highlight, Eigenschaften sind Features, ein Ereignis ist ein Event, der Unternehmer des Jahres ist ein Entrepreneur, eine Prüfung ist natürlich ein Check; aber was ist eine Best-Practis-Arena? Das ist nur eine kleine Auswahl!
Was ist die Ursache für diese Entwicklung? Wer denkt sich diese Wörter und Begriffe aus und vor allem warum? Will man einen Trend schaffen oder passt man sich einem vermeintlichen Trend nur an? Meint man, dass manche Aussagen in Englisch moderner klingen und wirkungsvoller sind? Oder meinen manche, einfach so schreiben zu müssen, weil es andere auch tun? Tatsache ist wohl, dass die Werbung in zunehmendem Maße englische Wörter und Redewendungen benutzt. Sicherlich mit der Überlegung, damit mehr zu erreichen als mit rein deutschen Texten. Ist es so?
Man muss nicht so weit gehen wie die Franzosen, die per Gesetz ihre Sprache sauber halten wollen. Aber ich frage mich, ob wir nicht auch ein bisschen patriotisch denken und handeln sollten!
Vielleicht würde ein Umdenken stattfinden, wenn Werbung mit englischen Wörtern und Redewendungen vom Verbraucher ignoriert wird...

Brozowski Bürotechnik
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